Anlage

VERFAHREN

DER FAST VOLLSTÄNDIGE ERSATZ FOSSILER ENERGIETRÄGER
Der große Vorteil eines Biomasse-Heizkraftwerks gegenüber konventionellen Kraftwerken ist der fast vollständige Ersatz fossiler Energieträger. So wandelt die BioEnergie Taufkirchen unbelastetes Restholz sowie Hackschnitzel in Wärme und Strom um. Zur Anlage gehören ein Fördersystem für den Brennstoff, der Verbrennungsofen, der Kessel mit der angeschlossenen Rauchgasreinigung und die Turbine mit Generator.

Verschiedene Auffangsysteme sorgen für die ordnungsgemäße Entsorgung von Schlacke, Asche, Abwasser und anderen Reststoffen. Zur Aufbereitung der Brennstoffe steht außerdem eine Hacker- und Lagerhalle zur Verfügung. In den Boden der Lagerhalle sind unterflurige Belüftungskanäle eingelassen, die es erlauben, die verschiedenen Lagerungsbunker regelungstechnisch mit Feuchtigkeit aufnehmender Luft durchströmen zu lassen, welche dann durch Öffnungen unter dem Dach ins Freie geleitet wird.

Durch dieses Verfahren wird eine rechtzeitige
und schonende Trocknung des Brenngutes gewährleistet, wodurch biologische Abbaureaktionen vermindert werden, die die Qualität der Brennstoffe vermindern könnten. Vor der Verfeuerung werden die Hölzer in der Hackschnitzel-Aufbereitungsanlage gehäckselt. Ein vollautomatischer Kran holt die Brennstoffe aus der Lagerhalle ab und transportiert das Material in den Brennstofftrichter. Von dort wird der Brennstoff über ein Wiegensystem in die Feuerkammer gebracht.

FEUERUNGS

TECHNIK
Durch eine geregelte Primär- und Sekundär-Luftführung wird eine optimale Verbrennung erreicht und eine Schlackenbildung vermieden. Der Verbrennungsrost ist als horizontaler Vorschubrost in vier voneinander getrennte Rostschubzonen unterteilt und für eine Feuerungswärmeleistung von bis zu 30 Megawatt konstruiert. Die Rostasche fällt in ein Wasserbecken mit einem Förderband unter dem Rost und wird in LKW-Container ausgebracht. Die Filterasche wird separat in einem eigenen Container gesammelt.

Die Feuerungskammer ist im Abhitzekessel integriert. Die Rauchgase strömen durch einen stehenden Wasserrohrkessel mit einer Dampfleistung von 30 t/h mit 430 °C und 34 bar Betriebsdruck. Das Rohwasser wird dem Kessel von der Wasserenthärtung über die zweistufige Umkehrosmose der Mischbett-Filteranlage und den Speisewasserbehältern mit Entgasung als Kesselspeisewasser zugeführt. Eine dampfbeheizte und kondensatgeregelte Verbrennungsluft-Vorwärmung wärmt über einen drehzahlgeregelten Ventilator die Primärluft vor, damit unabhängig von der Brennstofffeuchte eine konstante Verbrennungsqualität erreicht wird.

Die Sekundärluft wird aus dem warmen oberen Heizhausbereich abgezogen, um den Gesamtnutzungsgrad zu erhöhen. Ein angeschlossener Economiser dient der Vorwärmung des Kesselspeisewassers und des Fernwärmewassers, welches den Abgasen zur Verbesserung des Wirkungsgrades zusätzlich Wärme entzieht.

RAUCHGAS

REINIGUNG
Die Rauchgasreinigung dient der Entstaubung sowie der Reduzierung von weiteren Schadkomponenten. Zur Entstaubung werden ein Multizyklon, ein Elektrofilter, ein Rauchgaswäscher und ein Gewebefilter eingesetzt. Im basischen Waschprozess mit Natronlauge werden Schwermetalle aus der gasförmigen in der partikelförmigen Phase (Phasenumwandlung) gebunden und zusammen mit Feinstäuben im Sedimentabscheider gesammelt und entsorgt.

Eine weitestgehend geringe Bildung von Dioxinen und Furanen wird durch eine exakte und schnelle Temperatursenkung der Rauchgase mit Hilfe des nachgeschalteten Economisers gewährleistet, so dass die Grenzwerte für diese mit dem Feinstaub abgeschiedenen organischen Schadstoffe ohne Additivmittelzugabe eingehalten werden.